Details 5
Folgende Siele sind unter Detail 5 derzeit in Bearbeitung
Das schwarze Brack / Friedeburger Siel /Gödenser Siel-Neustadt / Horster Siel /Ellenser Siel / Ellenserdammersiel Nord-Süd / Mariensiel /Zeteler Siel / Steinhauser Siel / Adelheitssiel / Petershörner Siel / Dangaster Siel / Vareler Siele / Jade-Wapler Siel / Jethausen-Timmen Siel / Schweiburger Siel /
Alte Maadebucht / Maadesiel / Rüstersiel / Inhauser Siel / Kniephauser Siel / Accumer Siel /Seedieker Siel / Schortenser Siel / Bordumer Siel / Schlicker Siel / Banter Siel
Das Schwarze Brack und seine Siele ( Bild links ) Das Schwarze Brack nach der Eindeichung ( Bild rechts ) Doppelklick = Vergrößerung
Das Schwarze Brack: Lageplan bei Etzel ( Bild links ) Standort Etzel - Friedeburger Tief ( Bild rechts ) Doppelklick= Vergrößerung
Friedeburger Siel ( Fred zyl )
1544 Erstes Siel.
Das Friedeburger Siel wurde aber bereits um 1600 (1615 ) mit der Eindeichung des Schwarzen Bracks und damit verbunden der Errichtung der neuen Deichlinie aufgegeben .
1596 begann die Grafschaft Oldenburg mit der Eindeichung des Ellenser Watt. Der ostfriesische Graf Edzard sah seine Zolleinnahmen am Siel Hohemey gefährdet und erklärte das Vorhaben als " Eingriff in seine Rechte ". Auch beklagte er die Einschränkungen für Schifffahrt und Entwässerung. Sein Sohn Enno, der nach dem Tod seines Vater Edzard die Regentschaft übernommen hatte, ließ am 13. März 1599 Taten folgen.
Mit 150 Söldnern überschritt er die Grenze und zerstörte den " Immenzaun " und verbrannte alle Neubaumanpflanzungen ( Klopp,Onno. Geschichte Ostfriesland Bd. I, Seite 119 ).
Gödenser Siel, heute Neustadtgödens
Auch die ehemalige Herrlichkeit " Schloss Gödens " hatte am Rande des Scharzen Bracks einen Sielhafenort gegründet, das heutige Neustadtgödens. Das Gödenser Siel und auch das Horster Siel hatten aber kurz nach 1600, im Zusammenhang mit der Eindeichung des Schwarzen Bracks, keine Bedeutung mehr.
Neustadtgödens-alter Sielstandort ( Fotos erneuert am 23.11.2022 )
Horster Siel
Um 1600 benannt, 1615 Sielaufgabe, wegen Eindeichung des Bracks
Ellenser Siel
1603 wird ein Siel in Ellens genannt ( inselartiges Geesteiland im Brack ). Mit der etwas späteren Teilschließung des Schwarzen Bracks, 1615 durch Arend Stint, wurden ca.1600 ha Land dem Meer abgerungen. Danach sind dann auch die späteren Sielgründungen vom Ellenserdammer Siel Nord und Süd zu erklären, die bis ins 19.Jh als Hafen eine besondere Bedeutung hatten.
Ellenserdammersiel - Norder-u.Südersiel
Entstehung des Siels und des Ortes erst nach der Teilschließung des Schwarzen Bracks ( 1615 ).
Erbaut 1717
Mehrfache Veränderungen, Aufständerungen zwischen 1820 u. 1880
Mariensiel
Holzsiel 1570
Erbaut 1877,massiv Stein
Massives Gewölbesiel
Altes Siel im Altdeich verbaut.
Schöne Gestaltung der alten Sielanlage
Mariensiel, Fotos erneuert. 23.11.2022
Zeteler Siel
Schon 1596 wird das Zeteler Siel im Zusammenhang mit Versandungen und weiteren Abdeichungen verlegt. Zwischen 1576 und 1587 und 1596 und 1597 enstanden neue Deiche östlich der Ortschaft Driefel, die dann 18 Jahre später Teil des Abschlussdammes Ellenserdamm werden. Somit lässt sich auch die Sielverlegung erklären. 1754 wird ein weiterer Sielneubau dokumentiert. Noch 1826 wird erneut, ca. 200 mtr. südlich des alten Sielstandortes in Zetel, ein Siel in Holz angelegt.
Standort: Zeteler Siel und Steinhauser Siel
Steinhauser Siel
Auch das nahegelegene Steinhauser Siel wird 1596 aus gleichen Gründen verlegt.1694 und später 1718/ 1717 sind Sielneubauten erfolgt ( 1717 nach der Weihnachtsflut ).Das später veränderte Siel ist 1822 und 1826 mehrfach aufgeständert worden ( Holzaufständerung ).
Siel nicht mehr vorhanden.
Standort altes Steinhauser Siel ( Foto 08/2019 )
Adelheitssiel
1884 erbaut
Petershörner Siel
1924 erbaut als Siel
Schöpfwerksneubau 1959-1962
Dangaster Siel
Sielanlage von 1957 mit 3 Öffnungen 3 X 5.00 mtr. 1 X 7,00 mtr.
Am Dangaster Siel - Bilder vom 30.11.22 Bild 1 = Dangaster Siel-und Schöpfwerk / Bild 2 `= Historischer Flutstein am Hafen / Bild 3 = Ansammlung historischer Flutsteine am Hafen / Bild 4 = Infotafel - Erläuterungen / Bild = 5 Blick vom Siel auf den Jadebusen / Bild 6 = Mosaik mit historischen Sielorten am Sielwerk
Vareler Siel I II III IV
I 1595 erstes Siel, 1608 Sielverlegung
II 1663 Verlagerung unterhalb der Hafenschleuse. 1691 Erneuerung
III 1733 Sielneubau und Standortverlegung. 1852 Siel abgetragen im Zusammenhang mit dem Hafenbau
IV 1848 Bau eines offenen Siels, 1977 abgetragen
Das alte Siel in Varel - Varelerhafen
Varelerhafen : Bilder teilweise erneuert am 30.11.22 Bild 1 = Alter Sielstandort / Bild 2 = Teile der alten Sielanlage als Schauobjekt in der Innenstadt von Varel / Bild 3 = Blick auf die Siel-u. Fahrinne / Bild 4 = Schleusentor im Hafen von Varel / Bild 5 = `Infotafel über die Hafengeschichte / Bild = 6 Infotafel über die Sielgeschichte / Bild 7 = Schöpfwerk Varel / Bild 8 = Blick auf den Ebbstrom im Hafen von Varel / Bild 9 = Altes Stauwehr am Ende des Binnenhafens
Jade-Wapeler Siel
Erbaut 1923/26 / Erweiterung 1955 / Umgestaltung-Küstenschutz 2017-2020
Das Jader Siel von 1822 und das Neuwapeler Siel von 1826 waren 1924 stark baufällig. Somit wurde 1923/24 das Jade-Wapeler Sielwerk erbaut. Leider blieben die beiden alten Sielanlagen nicht erhalen.
Jethauser oder Timmen Siel
1646 in der Deichline angelegt
1732 Stilllegung
Siel nicht mehr vorhanden
1625 Siel im Bereich des Achtermeerischen Deiches
1692 Angabe eines Siels
1754 Sielneubau aus Holz / 1825 Beschädigung des Siels durch eine Sturmflut (Tore lassen sich nur noch 1 Fuß öffnen )
1831 Sielneubau aus Holz ( Herausnahme des alten Siels )
1901 Sielneubau
1958 Sielneubau
Sielanlage nicht mehr vorhanden, heute modernes Schöpfwerk
Die alte Maadebucht ( grüne Einpolderungsflächen )
Maade Siel
Sielanlage von 1948 ( 1951 ) mit Schiffsschleuse
Binnen ein Hubtor, außen ein Stemmtor
Altes Maadesiel
Rüstersiel ( Wilhelmshaven ) 1607 Sielneubau ( Doppelsielanlage mit dem Kniphausersiel )
Rüstersiel wirkt auch heute noch fast ostfriesisch im Bereich des alten Hafens.Viele Hinweise vor Ort auf den historischen Sielhafen.
1689 Neubau eines Holzsieles, südlich des alten Standortes
1729, 1764, 1834, 1850 Erneuerungen
1880 Sielneubau, massiv aus Ziegelstein ( 5.00 mtr )
Alte Sielanlage nicht mehr vorhanden
Alter Sielstandort Rüstersiel (Heute Stadtteil von Wilhelmshaven )
Bildtafel vor Ort: Mittelbild oben zeigt noch das alte Rüstersiel. ( Aufnahmen erneuert am 08.11.2022 )
Inhauser Siel
Inhauser Siel I ( undatiert gelistet bei Lit: Tenge O. Die Deiche u. Uferwerke im 2. oldb. Deichverband , Oldenburg 1878 / 1884 )
Inhauser Siel II 1734 Sielneubau am alten Standort ( 2.98 mtr. )
1779 Sielerneuerung, 1862, 1849 u. 1877 Aufständerung.
1920 /21 Funktion durch ein Schöpfwerk ersetzt.
1964 endgültige Stilllegung
Altes Siel nicht mehr erhalten. Auch der alte Sielort existiert nicht mehr.
Das alte Inhausersiel
Kniephauser Siel
1520 als " Neues Siel " erbaut
Für den Bau wurden Bretter und Balken der ausgedeichten Kirche von Bordum verwendet
1570 Siel " herausgerissen " ( Historischer Vermerk )
Hinweis in Kniphausersiel ( Rüstersiel - Wilhelmshaven ) auf den Sielhafen
Mariensiel ( siehe Details 3 )
Accumer Siel
Um 1520 ist die Eindeichung der alten Maadebucht fast abgeschlossen und somit hat auch das Siel vom Accum keine Bedeutung mehr.
Seedieker Siel
Schon um 1300 ist das Seedieker Siel ( im Buchtbereich ) abgetragen.
Schortenser Siel
Das Schortenser Siel hatte seinen Lagepunkt am Roffhauser Deich, am sogenannten Stinktief.
Bordumer Siel
Schon 1495 wird in Bordum, der Ort geht 1511 unter und wird gänzlich ausgedeicht, eine Sielanlage benannt.
Schlicker Siel
Schlicker Siel: Wahrscheinlich ältester Hinweis auf ein Siel von 970.
Durch eine Flut wurde dieses Siel am 17. Nov.1218 zerstört (Anm. 1 / siehe unten ).
Ehem. Standort nach O.Tenge, Jeversche Deichband, Geschichte der Deiche von 1511 - 1721: Bei Briddewarden u. Groß Scheidens,beide Orte lagen östlich von Dauensfeld. Alle diese Orte, insgesamt 7 Rüstringer Dörfer, wurden bei der Sturmflut 1218 zerstört und später ausgedeicht.
Banter Siel
Bei der Wiedereindeichung der Bant wird das Banter Siel 1529 angelegt. Ab 1766 sind mehrfach Erneuerungen dokumentiert. 1860 wird komplett das Banter Siel neu aufgebaut. Abbau und Abtragung des Siels in den Jahren 1905-1907.
Anm. 1 ) Freese verweist 1796 auf Ravingas Chronik, neue Ausgabe, Seite 8 ( Outhofs Verhaal van alle hooge Watervloeden )und nennt die Jahreszahl 970. Die Bremische Chronik, Seite 358 , vermerkt, dass Graf Moritz im Krieg gegen die Friesen das Siel selbst zerstörte und so eine Flut verursachte. In der Chronik wird durch eine Überlieferung auch das Bollen Siel und das Waddenser Kirchspiel genannt. Gestützt wird diese These auch dadurch, das Joh. L. Hogrewe 1780 Bezug auf das Schlicker Siel nimmt: " In welcher Zeit die Syhle oder Abzugsschleusen in den Deichen, erfunden, ist nicht bekannt. So viel weiß man aber, dass sie sehr alt sein müssen, weil im Jahr 1218 den 17. November, im Oldenburgischen, ein, schon vor mehr als hundert Jahren angelegtes Syhl durchgebrochen (ist ). Wodurch dann ein großer Teil des Oldenburgischen,nebst dem benachbarten Friesland, von der See überschwemmt worden " . Des Weiteren gibt es eine handsch. Beschreibung der Ereignisse in der Bremer Chronik von Renners : " Anno 1218 krigede de Grave van Oldenborg mit den Fresen an der Jade und leet den Schlicker Zyhl dorchsteken ".
Aussagekräftig ist aber auch der Hinweis von O. Tenge, dass ein Archiveintrag ( Nr. 402 ) auf eine registrierte Karte von 1599 hinweist, von " welcher Blatt 1 - Fig.1 auf eine verkleinerte Kopie " verweist. Dort wird das Schlicker Siel zusammen mit den Orten Klein-u. Groß Scheidens, Jadeleh und Wurteleh angegeben. Nach Tenge hat es aber keinen zusammenhängenen Deichabschnitt nach Butjardingen ( Eckwarderhörne ) gegeben.
Th. Janssen ( Gewässerkunde Ostfrieslands, Aurich 1967 ) verweist bezüglich " ältester Hinweis auf eine Siel " auch auf das Reidumper Siel in der alten Dornumer Bucht ( siehe Details 3 ) .
Hinweis: Karten ( bleiches Papier ) : Quelle: Das Jeversche Deichband, O.Tenge, Oldenburg 1884. Vervielfältigungsverbot. Nachdruck verboten.