Exkurs: Schatteburger Siel
Die Gesamtanlage " Schatteburger Siel " ( Alte Sielanlage und das Schöpfwerk ) liegt idylisch und abgelegen an der Leda. Eine kleine Straße ( wenig Anlieger-Rad und landw. Verkehr ) verläuft entlang des Flusses, vorbei an alten Sielanlagen der Vergangenheit.
Das Schatteburger Siel wurde 1886/88 als massives Gewölbesiel erbaut. Schon 1796 wird ein Schatteburger Siel erwähnt. Auch das Jahr 1802 wird als Datum für die Errichtung eines Siels genannt; 1886/88 erfolgt dann der Sielneubau, so wie die Anlage heute ( teilweise verschüttet ) existiert.
1930 wird ein Schöpfwerk, direkt neben der alten Sielanlage, errichtet ( Foto 1 oben ).
Das Siel ist 4.00 mtr breit und hat eine Drempelhöhe von 1,65 mtr. Die Entwässerungsfläche betrug früher 16.7 qkm. Durch das Siel wurde das Wasser des Schatteburger Sieltiefs in die Leda abgeführt.
Eine Sandsteintafel an der Außenseite hat folgende Inschrift:
" Erbaut im Jahre 1888 unter der Leitung des Herrn Baurat Clauditz, der Sielrichter S. Goulschaal und A. Grünefeld, der Deputant J. van Mark, A. Ahlers u. P.C. Grünefeld, des Aufsehers F. van Dicken, des
Baumeisters G. Kamer und des Steinhauers A. Schrader "
Das alte Siel besteht aus Ziegelmauerwerk und die Sielöffnung ist als Flachbogen ausgeführt. Eingefasst sind Blendsteine aus Sandsteinquadern. Das Bauwerk wurde 1930 ausgebessert und 1954 durch die Straßenüberführung stark verformt.
Die Torachse aus Eisenrohr ist in Sandsteinnischen verankert. Außerdem sind Pegelmarken angebracht.
Wahrscheinlich wurden die Außensieltore 1930 neu eingesetzt.
Geplant ist die Sanierung der Sielanlage mit Mitteln des Landes Niedersachsen. Die Einbindung in einem kulturtouristischen Kontext ist wünschenswert. Nach der Freilegung der Sielanlage kann die alte Funktion des Siels wieder exemplarisch dargestellt werden. Die Sanierung des Schöpfwerkgebäudes lässt dann unterschiedliche Nutzungsformen zu ( Infohaus, Museale Funktion usw. ).
Der Ort lädt zum Verweilen ein.
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Standort Schatteburger Siel